Wie können Sparkassen ihre Baufinanzierungsberatung zukunftsfähig gestalten und Kund:innen dauerhaft binden? Die Ostsächsische Sparkasse Dresden hat sich dieser Frage gestellt und gemeinsam mit Finmas die Transparente Beratung eingeführt. Ziel ist es, den Marktanteil in der Baufinanzierung zu steigern. Zugleich trägt die Transparente Beratung zu mehr Wettbewerbsfähigkeit, Cross-Selling-Chancen und Effizienz im Beratungsalltag bei.
Der zentrale Meilenstein war das Kick-off-Meeting im August: Es markierte den Abschluss der Projektvorbereitung und gleichzeitig den Startschuss zur Initialschulung mit anschließendem Livebetrieb in der Beratung. Berater:innen, Führungskräfte und das Projektteam kamen zusammen, um den neuen Ansatz gemeinsam zu beginnen.
Workshops brachten Theorie und Praxis zusammen
Der Ort der Veranstaltung war das Dresdner Raumgewinn-Konzept, eine Präsenzfiliale, in der Baufinanzierungsberatung mit Themen wie Wohnen, Sanieren und Einrichten verknüpft wird. Kund:innen erhalten dort Unterstützung aus einer Hand, auch über die Finanzierung hinaus.
Damit verbindet Raumgewinn den Anspruch, Menschen entlang ihrer gesamten Kundenreise zu begleiten, mit der Idee der Transparenten Beratung. Genau diese Verbindung war beim Kick-off deutlich spürbar.
Über 40 Teilnehmende, darunter rund 30 Berater:innen und mehrere Immobilienmakler:innen, erlebten ein abwechslungsreiches Programm mit drei interaktiven Workshop-Stationen:
- Benjamin Mollik, Projektleiter bei der Ostsächsischen Sparkasse Dresden, stellte das neue Leistungsversprechen vor und zeigte, wie Baufinanzierung künftig noch stärker an den individuellen Bedürfnissen der Kund:innen ausgerichtet wird. Beratung auf Augenhöhe, klare Empfehlungen, volle Transparenz und der Vergleich mit Angeboten anderer Banken standen im Mittelpunkt.
- Philipp Schmidt, Senior Consultant bei Finmas, ordnete die Transparente Beratung strategisch ein und erläuterte, warum sie für Sparkassen gerade jetzt an Bedeutung gewinnt.
- Die Finmas-Trainer:innen Franziska Schrader und Felix Speth gaben einen Ausblick auf die anstehenden Schulungen und erklärten, wie sie die Berater:innen im Alltag begleiten werden.
Im Anschluss erarbeiteten die Teilnehmenden eine gemeinsame Vision, die als Leitlinie in das Projekt aufgenommen wurde: Vor Ort – Vergleich – Gut.
Ein starkes Fundament für die Schulungen
Für Philipp Schmidt, der das Projekt auf Seiten von Finmas leitete, war dieser Meilenstein besonders wichtig. Er stand für den Übergang von der Projektphase in den Beratungsalltag.
„Wir wollten ein klares strategisches Grundgerüst legen und Erwartungen von beiden Seiten klären. Die gemeinsame Visionserarbeitung hat gezeigt, wie sehr die Berater:innen bereit sind, den neuen Weg mitzugestalten.“
Direkt im Anschluss starteten die mehrtägigen Schulungen mit Franziska Schrader und Felix Speth, und auch für die kommenden Monate sind weitere Trainings geplant.
Die Berater:innen werden praxisnah darin geschult, moderne Kundenanforderungen in der Baufinanzierungsberatung zu erfüllen. Im Mittelpunkt stehen das gemeinsam erarbeitete Leistungsversprechen, der konkrete Umgang mit dem Marktplatz sowie der angepasste Beratungsprozess. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf dem Training on the Job, bei dem die Berater:innen individuell unterstützt werden.
Perspektive der Ostsächsische Sparkasse Dresden
Auch das Projektteam der Ostsächsische Sparkasse Dresden sieht den Auftakt als gelungen. Marit Chwalczyk, Referentin Bauen & Immobilien, hebt hervor:
„Besonders die offene und konstruktive Atmosphäre hat gezeigt, dass unsere Kolleg:innen das Thema annehmen und aktiv mitgestalten. Die Interaktion in den Workshops war ein starkes Signal für den weiteren Weg.“
Projektleiter Benjamin Mollik betont den Mehrwert für die Beratungspraxis:
„Für unsere Berater:innen ist es entscheidend, mit Kund:innen auf Augenhöhe zu sprechen. Die Transparente Beratung gibt ihnen die Kompetenz und Sicherheit, Kundenwünsche mit einem klaren Marktüberblick zu begleiten und so den besten Weg für jedes Vorhaben aufzuzeigen.“
Gute Gründe für die Transparente Beratung
Das Prinzip ist einfach: Kund:innen vergleichen immer öfter online oder direkt bei Vermittler:innen. Mit der Transparenten Beratung bleiben Sparkassen erste Anlaufstelle und erweitern ihre Beratung um eine klare Markttransparenz.
Damit erfüllt die Transparente Beratung drei zentrale Ziele:
- Kundenbindung stärken: Kund:innen schätzen Transparenz, Geschwindigkeit und Verlässlichkeit. So bleibt die Sparkasse verlässliche Hausbank, auch wenn die Finanzierung nicht im eigenen Haus abgeschlossen wird.
- Mehr Kundenzugang schaffen: Ein neues Leistungsversprechen und die Markttransparenz führen zu mehr Baufinanzierungsinteressent:innen und zusätzlichen Kundenkontakten.
- Effizienz steigern: Durch die Reduzierung von Leerberatung und Sonderkonditionen sowie klare Prozesse wird der Beratungsaufwand besser genutzt, und trägt gleichzeitig zum strategischen Erfolg der Sparkasse bei.
Zusammenarbeit auf Augenhöhe
Das Projekt war geprägt von einer engen Abstimmung zwischen Sparkasse und Finmas. Strategische Impulse, Consulting und Trainings griffen optimal ineinander.
„Die vertrauensvolle Zusammenarbeit, die gute Struktur und die Praxisnähe haben unseren Kolleg:innen die anfänglichen Bedenken genommen“, so Chwalczyk.
Ausblick
In den kommenden Wochen folgen weitere Trainings und eine engmaschige Begleitung der Berater:innen. Ziel ist es, dass die Transparente Beratung Schritt für Schritt selbstverständlich im Beratungsalltag verankert wird – unterstützt durch klare Prozesse.
Die Ostsächsische Sparkasse Dresden zeigt damit, wie die Sparkassen-Finanzgruppe den Herausforderungen im Markt mit Transparenz und Kundenzentrierung zukunftsorientiert begegnen kann.